Rosse Pferd

Wie du deiner Stute bei der Rosse helfen kannst

Die Rosse, auch Brunst genannt, ist eine regelmäßige Periode, in der Stuten empfängnisbereit sind. Dieser natürliche Zyklus kann sowohl für Pferdebesitzer als auch für die Stuten selbst eine Herausforderung darstellen. Um dir als Pferdebesitzer zu helfen, das Verhalten Ihrer Stute während dieser Zeit besser zu verstehen und zu managen, beleuchten wir in diesem Ratgeber verschiedene Aspekte rund um die Rosse bei Stuten. 

Was ist die Rosse bei Pferden?

Die Rosse bezeichnet die Phase im Fortpflanzungszyklus der Stute, in der sie fruchtbar ist und ein ausgeprägtes Paarungsverhalten zeigt. Diese Phase dauert in der Regel zwischen 5 und 7 Tagen, kann aber von Stute zu Stute variieren. Während der Rosse wird das Verhalten der Stute oft durch einen erhöhten Östrogenspiegel beeinflusst, was zu Verhaltensänderungen führen kann. 

Symptome und Verhaltensänderungen während der Rosse

Wenn deine Stute rossig wird, kann sich dies durch eine Vielzahl von Verhaltensänderungen und körperlichen Symptomen bemerkbar machen. Diese Anzeichen zu erkennen ist nicht nur für den Pferdebesitzer wichtig, sondern auch für das Wohlbefinden des Tieres. Hier ein detaillierter Überblick über typische Symptome und Verhaltensänderungen: 

Körperliche Symptome 
 
Schwellung der Genitalien
Eines der auffälligsten körperlichen Symptome ist die Schwellung der Vulva, die oft mit einer vermehrten Sekretion einhergeht. Dieses Sekret kann klar bis leicht trüb sein und ist ein natürliches Anzeichen für eine Rosse. 
 
Häufiges Urinieren
Stuten können während der Rosse häufiger urinieren. Dieses Verhalten dient der Freisetzung von Pheromonen, die potentielle Hengste anlocken können. 
 
Verhaltensänderungen 
 
Aufreiten oder sich aufreiten lassen
Stuten können auf andere Stuten, andere Tiere oder sogar Menschen aufreiten. Sie können sich auch von anderen Pferden aufreiten lassen, was ein deutliches Zeichen für ihre Empfängnisbereitschaft ist. 
 
Blitzen
Ein charakteristisches Verhalten ist das sogenannte “Blitzen”, bei dem die Stute ihre Vulva zeigt. Dies kann häufig beobachtet werden und ist ein direktes Signal für die sexuelle Bereitschaft. 
 
Veränderte Interaktionen
Die Stute kann sich anderen Pferden gegenüber aufgeschlossener oder aggressiver verhalten. Dies kann zu Spannungen in der Herde führen, besonders wenn mehrere Stuten gleichzeitig rossig sind. 
 
Stimmungsschwankungen 
Viele Stuten zeigen während der Rosse eine erhöhte Reizbarkeit oder Launenhaftigkeit. Dies kann sich in plötzlichen Stimmungsschwankungen oder verminderter Toleranz gegenüber anderen Tieren und Menschen äußern. 
 
Anhänglichkeit
Manche Stuten werden während der Rosse sehr anhänglich und suchen vermehrt die Nähe ihrer Bezugspersonen. 
 
Sonstige Verhaltensweisen 
 
Verändertes Fressverhalten
Eine Veränderung des Fressverhaltens ist nicht ungewöhnlich. Manche Stuten fressen weniger oder zeigen ein selektiveres Fressverhalten. 
 
Veränderte Leistungsbereitschaft
Bei rossigen Stuten kann es zu Leistungsschwankungen kommen, manche zeigen eine verminderte Konzentration und Motivation, insbesondere beim Training oder Reiten. 
 
Das Verstehen und Beobachten dieser Symptome ist wichtig, um das Verhalten der Stute während der Rosse richtig zu steuern und anzupassen. Es hilft, Konflikte in der Herde zu minimieren und die Sicherheit aller Beteiligten – Pferde und Menschen – zu gewährleisten. 

Umgang mit rossigen Stuten

Ein effektives Management von rossigen Stuten ist entscheidend, um sowohl das Wohlbefinden der Tiere als auch eine reibungslose Integration in den täglichen Betrieb und das Training zu gewährleisten. Hier sind einige fortgeschrittene Strategien und Tipps für den Umgang mit rossigen Stuten: 

Zyklusüberwachung und -management 

Zyklusdokumentation
Führen Sie ein detailliertes Tagebuch über Beginn, Dauer und Symptome jeder Rosse. Dies hilft nicht nur bei der Vorhersage zukünftiger Rossephasen, sondern auch bei der Planung von Training, Wettkämpfen und Zuchtaktivitäten. 

Eisprung überwachen
Mit Hilfe von Ultraschalluntersuchungen durch den Tierarzt können Sie den Eisprung Ihrer Stute überwachen. Dies ist besonders wichtig, wenn Sie Zuchtaktivitäten planen oder bestimmte medizinische Bedingungen überwachen müssen. 

Verhaltensanpassungen 

Angepasste Trainingspläne
Während der Rosse kann die Leistung Ihrer Stute schwanken. Passen Sie Trainings- und Arbeitspläne an, um Überforderung zu vermeiden und Stress zu minimieren. 

Umgang mit Stimmungsschwankungen
Ein sensibler und geduldiger Umgang während der Rosse kann helfen, den Stress der Stute zu reduzieren. Vermeiden Sie unnötigen Druck und geben Sie der Stute bei Bedarf mehr Ruhe. 

Natürliche und medikamentöse Hilfen

Natürliche Hilfsmittel 
Spezielle Ergänzungsfutter wie Mönchspfeffer Pferd können helfen, Hormonschwankungen zu regulieren und die Symptome der Rosse zu lindern.  

Medikamente zur Zyklusregulierung
Bei Stuten mit extremen Verhaltensstörungen oder Schmerzen während der Rosse kann der Einsatz von Hormonpräparaten wie Regumate sinnvoll sein. Diese Medikamente unterdrücken den Zyklus und können die Lebensqualität der Stute deutlich verbessern.  

Umwelt- und Managementstrategien

Getrennte Unterbringung
In einigen Fällen kann es hilfreich sein, rossig gewordene Stuten separat unterzubringen, um Konflikte mit anderen Pferden zu vermeiden und eine ruhigere Umgebung zu schaffen.

Einfühlsames Reiten
Passen Sie Ihr Reitverhalten den momentanen Bedürfnissen Ihrer Stute an. Manche Stuten sind während des Reitens sensibler, was sich in einer erhöhten Empfindlichkeit gegenüber Hilfen und Umweltreizen äußern kann.

Häufige Probleme und deren Lösungen während der Rosse

Manche Stuten leiden während der Rosse unter Schmerzen oder zeigen Anzeichen von Hormonstörungen, die ihr Tierwohl beeinträchtigen können. In solchen Fällen ist es wichtig, den Rat eines Tierarztes einzuholen. Mögliche Lösungen können schmerzstillende Medikamente oder Hormontherapien sein.

Fazit

Die Rosse ist ein natürlicher und wichtiger Teil des Lebens Ihrer Stute. Mit einem besseren Verständnis und dem richtigen Management können Sie dafür sorgen, dass diese Zeit für Pferd und Reiter so stressfrei wie möglich verläuft. Ob durch natürliche Methoden, Verhaltensmanagement oder medizinische Maßnahmen – es gibt viele Möglichkeiten, die Rossezeit effektiv zu unterstützen.

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